AlteMusik-JamSession mit Tanz

Samstag, 25. September
ab 21:00

Hochschule für Graphik und Buchkunst, Atrium

(im Anschluss an das Konzert)

Forum für alle spontanen Musiker*innen und Tänzer*innen

Sessionmaster: Michael Spiecker
Tanzmeisterin:
Mareike Greb

Martin Erhardt (Halle/Leipzig)

Martin Erhardt widmet sich gleichermaßen Kunst und Pädagogik, Theorie und Praxis, Improvisation, Komposition und Interpretation in Mittelalter, Renaissance und Barock. Er unterrichtet einerseits historische Improvisation und Musiktheorie an den Hochschulen in Weimar und Leipzig sowie Blockflöte am Konservatorium in Halle – andererseits konzertiert er auch als Blockflötist, Cembalist, Organist, Portativspieler und Sänger, u.A. in den Ensembles all‘improvviso und Nusmido. Er ist der Autor des Lehrbuchs »Improvisation mit Ostinatobässen« sowie Leiter von EX TEMPORE (Leipziger Improvisationsfestival für Alte Musik) und BACHs MAL SELBST (Internationaler Improvisationswettbewerb für Alte Musik Ensembles in Weimar).

Workshops Samstag

Samstag, 30. September, 13:00–15:30 und 16:30–19:00

Hochschule für Musik und Theater, Dittrichring 21

Teilnahmegebühr: 50 € / ermäßigt: 30 €

  • Sessiontraining – Die Teilnehmer lernen einfache Impro-Strategien und üben Standards aus Renaissance und Barock, die (höchstwahrscheinlich) in den folgenden JamSessions gespielt werden. (instrumental, 415Hz)

Jostein Gundersen ist Vize-Dekan für Forschung an der Fakultät für Kunst, Musik und Design an der Universität von Bergen, wo er Blockflöte und Musiktheorie unterrichtet. Von 2011 bis 2022 war er Dozent für historische Improvisation an der HMT Leipzig und ist dem Stammpublikum von EX TEMPORE bestens bekannt. 2009 graduierte er im Norwegian Programme for artistic research (äquivalent zum akademischen PhD) als erster Künstler mit dem Fokus auf Alter Musik.

  • modale Improvisation im Mittelalter (vokal und/oder instrumental, 440Hz) Übung, praktischer und aufführungstechnischer Fähigkeiten für improvisierte modale Musik im Zusammenhand mit den einstimmigen Repertoires des späten Mittelalters. (Trobadors, Trouvères, Minnesang) Mit besonderer Rücksicht auf Text, Form, Melodie und Modalität werden spezifische Charakteristika der Begleitinstrumente thematisiert. Mehrstimmige Improvisationstechniken aus dem 11. bis 15. Jahrhundert werden auch in Betracht gezogen und geübt, sowie die Entwicklung von rein instrumentalem Material.

Nach einer ersten musikalischen Ausbildung in Frankreich mit Schwerpunktstudien in Geige und Komposition, beschäftigte sich Baptiste Romain intensiv mit den Repertoires des Mittelalters und der Renaissance. An seine Ausbildung am Centre de Musique Médiévale von Paris (F), wo er bei Marco Horvat studierte, schloss sich ein Studium an der Schola Cantorum Basiliensis (CH) bei Randall Cook, Dominique Vellard und Crawford Young an, mit zusätzlichen Lektionen bei Pierre Hamon am Conservatoire National Supérieur in Lyon (F) an.

Während seiner Basler Zeit beschäftigte er sich neben verschiedenen Varianten der Fidel und des Rebec auch intensiv mit der Technik und Repertoire der Renaissancevioline und schloss seine Diplomstudien 2008 mit Auszeichnung ab.

Baptiste Romain bemüht sich stets um neue Klänge und Techniken, um den hohen Anforderungen der historischen Musikpraxis gerecht zu werden. Darüber hinaus gilt sein Interesse der instrumentalen Begleitung des Gesangs, historischer Improvisation und früher Instrumentalmusik.

Er tritt mit seinem eigenen Ensemble Le Miroir de Musique auf, arbeitet aber auch mit anderen renommierten Gruppen, wie Ensemble Gilles Binchois (Dominique Vellard), per-sonat (Sabine Lutzenberger), Ensemble Leones (Marc Lewon), Tetraktys (Kees Boeke) Peregrina (Agnieszka Budzinska-Bennett), Douce Mémoire (Denis Raisin Dadre).

Nachdem er von 2009 bis 2016 Geschichte der mittelalterlichen Musik, Kontrapunkt und Analyse an der Universität Besançon unterrichtete, wurde er 2017 auf die Professur für frühe Streichinstrumente an der Mittelalterabteilung der Schola Cantorum Basiliensis berufen.

  • improvisierte Imitation in Chansons der Josquinzeit (vokal)

Almut Gatz studierte in Freiburg zunächst Schulmusik (Hauptfach Violine) und Mathematik, dann Musiktheorie bei Eckehard Kiem. Wichtige künstlerische Impulse erhielt sie u.a. von Petra Müllejans und Winfried Toll. Nach Lehraufträgen an mehreren Musikhochschulen lehrte sie 2014-2017 Musiktheorie an der RSH Düsseldorf und vertrat im WS 2016/17 eine halbe Professur für Methodik der Musiktheorie in Freiburg. Sie leitete mehrere Chöre und ist auch als Geigerin künstlerisch aktiv. Seit Oktober 2017 ist sie Professorin für Musiktheorie und Gehörbildung an der Hochschule für Musik Würzburg. Aus ihrem Kursangebot zum Cantus super librum hat sich das Vokalimprovisationsensemble »le chant trouvé« entwickelt, das seit einigen Jahren regelmäßig sowohl in der Region als auch im Ausland konzertiert.

Die Teilnehmer wählen mit ihrer Anmeldung, welches Thema / welchen Dozenten sie besuchen. Vor Kursbeginn sind noch Wechsel der Gruppe möglich, während die Kurse laufen sind Wechsel nicht mehr erwünscht.


Michael Spiecker (Leipzig)

Michael Spiecker studierte Violine in München, Dresden und Birmingham und Barockvioline in Leipzig. Seit 2007 wirkte er in verschiedenen deutschen Orchestern wie den Nürnberger Symphonikern und den Sächsischen Landesbühnen. Er gründete das Barockensemble „Les Matelots“, das sich die Wiederbelebung der barocken Improvisationskultur zum Ziel gesetzt hat. 2014 erschien die erste CD dieses Ensembles mit Tänzen aus dem frühen 18. Jahrhundert. Kammermusikalische Projekte führten den Geiger in viele Länder Europas und nach Israel. Als Musiker im Trio Zeitsprung verbindet er seine Vergangenheit als studierter protestantischer Theologe mit seinem heutigen künstlerischen Beruf. Mit seinem Ensemble all‘improvviso erschien 2017 das Album „Ohrwürmer auf Reisen“. Er unterrichtete Violine an verschiedenen Musikschulen und gab Kurse für historische Improvisation für die „Prätorianer Leipzig“ und bei EX TEMPORE. Derzeit leitet er die Musikschule Schwabach.

Mareike Greb (Leipzig)

Die Tänzerin und Schauspielerin mit Schwerpunkt auf „Historischer Aufführungspraxis“ begann sich bereits mit 16 Jahren nach einer Ballettausbildung am Theater der historischen Tanzkunst zu widmen und lernte neben ihrer Mitgliedschaft im Ensemble Tourdion (Saarland) bei Lieven Baert, Véronique Daniels, Markus Lehner, Barbara Sparti, Kaj Sylegard u. A. Sie leitet mehrere Ensembles, wie die Erfurter Tanzgilde und die Torgauer Renaissancetänzer, ist selbst Mitglied des Ensemble Les Apricots und ist solo und in verschiedenen Besetzungen mit Kursen und Auftritten international unterwegs, u. a. ist sie Leiterin der Abteilung Musiktheater an der Musikschule Merzig und Dozentin beim Wittenberger Renaissancemusikfestival.

In ihrem Studium der Theaterwissenschaften, Musikwissenschaften und Komparatistik an der Universität Leipzig beschäftigte sie sich auch wissenschaftlich intensiv mit den Tänzen und dem Theater in Mittelalter, Renaissance und Frühbarock und veröffentlichte 2008 eine Arbeit zur Tanzanthropologie „Die Gaillarde und ihr Erbe“.

Jostein Gundersen (Bergen)

Jostein Gundersen unterrichtet seit 2011 an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig das Fach historische Improvisation und war schon in den vergangenen Editionen des Leipziger Improvisationsfestivals mehrfacher Workshopdozent und Sessionmaster. Neben seiner Tätigkeit in Leipzig leitet er eine Blockflötenklasse an der Grieg-Akademie in seiner norwegischen Heimatstadt Bergen. Dort graduierte er 2009 im Norwegian Programme for artistic research (äquivalent zum akademischen PhD) als erster Künstler mit dem Fokus auf Alter Musik.

Workshops Sonntag

Sonntag, 1. Oktober, 10:00-12:30 und 13:30-16:00

Hochschule für Musik und Theater, Dittrichring 21

Teilnahmegebühr: 50 € / ermäßigt: 30 € / Schülerworkshop: 20 €

  • polyphone Improvisation im Mittelalter (vokal und/oder instrumental, 440Hz) Übung, praktischer und aufführungstechnischer Fähigkeiten für improvisierte modale Musik im Zusammenhand mit den einstimmigen Repertoires des späten Mittelalters. (Trobadors, Trouvères, Minnesang) Mit besonderer Rücksicht auf Text, Form, Melodie und Modalität werden spezifische Charakteristika der Begleitinstrumente thematisiert. Mehrstimmige Improvisationstechniken aus dem 11. bis 15. Jahrhundert werden auch in Betracht gezogen und geübt, sowie die Entwicklung von rein instrumentalem Material.

Baptiste Romain

Nach einer ersten musikalischen Ausbildung in Frankreich mit Schwerpunktstudien in Geige und Komposition, beschäftigte sich Baptiste Romain intensiv mit den Repertoires des Mittelalters und der Renaissance. An seine Ausbildung am Centre de Musique Médiévale von Paris (F), wo er bei Marco Horvat studierte, schloss sich ein Studium an der Schola Cantorum Basiliensis (CH) bei Randall Cook, Dominique Vellard und Crawford Young an, mit zusätzlichen Lektionen bei Pierre Hamon am Conservatoire National Supérieur in Lyon (F) an.

Während seiner Basler Zeit beschäftigte er sich neben verschiedenen Varianten der Fidel und des Rebec auch intensiv mit der Technik und Repertoire der Renaissancevioline und schloss seine Diplomstudien 2008 mit Auszeichnung ab.

Baptiste Romain bemüht sich stets um neue Klänge und Techniken, um den hohen Anforderungen der historischen Musikpraxis gerecht zu werden. Darüber hinaus gilt sein Interesse der instrumentalen Begleitung des Gesangs, historischer Improvisation und früher Instrumentalmusik.

Er tritt mit seinem eigenen Ensemble Le Miroir de Musique auf, arbeitet aber auch mit anderen renommierten Gruppen, wie Ensemble Gilles Binchois (Dominique Vellard), per-sonat (Sabine Lutzenberger), Ensemble Leones (Marc Lewon), Tetraktys (Kees Boeke) Peregrina (Agnieszka Budzinska-Bennett), Douce Mémoire (Denis Raisin Dadre).

Nachdem er von 2009 bis 2016 Geschichte der mittelalterlichen Musik, Kontrapunkt und Analyse an der Universität Besançon unterrichtete, wurde er 2017 auf die Professur für frühe Streichinstrumente an der Mittelalterabteilung der Schola Cantorum Basiliensis berufen.

  • barocke Ensembleimprovisation, musikalische Interaktion und Dialoge (instrumental, 415Hz)

Martin Erhardt unterrichtet historische Improvisation, Musiktheorie und Blockflöte an den Hochschulen in Leipzig und Weimar sowie am Konservatorium in Halle. Mit seinen Ensembles all’improvviso und Nusmido konzertiert der Blockflötist, Cembalist und Sänger u.A. beim Bachfest Leipzig, den Händel-Festspielen Halle und dem Heinrich Schütz Musikfest. Er ist Leiter von EX TEMPORE und Autor des Lehrbuchs „Improvisation mit Ostinatobässen“.

  • Orgelimprovisation (auch manualiter für Cembalisten etc.)

Martin Sturm, derzeit ein Shooting-Star der Orgel- und Orgelimprovisationsszene, studierte in Würzburg bei Christoph Bossert und in Leipzig bei Martin Schmeding und Thomas Lennartz. Seit 2019 ist er Professor für Orgel und Improvisation an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar.

  • Impro in Alter Musik für Kinder & Jugendliche (ca. 11-18 Jahre, alle Instrumente & Gesang, 440Hz)

Du spielst schon seit ein paar Jahren ein Instrument, magst Barockmusik und möchtest nicht nur aufgeschriebene Noten abspielen? Dann bist du hier richtig!

Michael Spiecker studierte moderne und barocke Violine in Dresden, Birmingham und Leipzig. Neben seiner Tätigkeit als Musikschulleiter in Schwabach bei Nürnberg ist er auch konzertierend unterwegs u.A. mit dem Ensemble all’improvviso. Bei EX TEMPORE konnte er in der Vergangenheit schon oft die Youngsters mit seinem Workshop begeistern.

  • historischer Tanz: Der Kurs widmet sich einem äußerst beliebten Improvisationstanz der Renaissance, dem „canario“. Die Ursprünge dieses Tanzes sind ungewiss…ob er wirklich von den kanarischen Inseln kommt oder doch eher im Rahmen einer exotischen Maskerade als Ballett erfunden wurde…? doch seine Verbreitung und Popularität sind unbestritten. Es ist ein Tanz, in dem rhythmisches Stampfen mit den Füßen, kleine Sprünge und sogar pantomimische Elemente ihren Platz haben. Ein Schwerpunkt des Kurses ist der sogenannte „pedalogo“, ein Dialog mit den Füßen.

Mareike Greb ist Tänzerin und Schauspielerin mit Schwerpunkt auf historischer Aufführungspraxis. Sie unterrichtet historischen Tanz an der HMT Leipzig, leitet die Erfurter Tanzgilde und die Torgauer Renaissancetänzer und tritt bei zahlreichen historischen Bällen als Tanzmeisterin auf. In ihrem Studium der Theaterwissenschaften, Musikwissenschaften und Komparatistik an der Universität Leipzig beschäftigte sie sich auch wissenschaftlich intensiv mit Tanz in Mittelalter, Renaissance und Barock und veröffentlichte 2008 eine Arbeit zur Tanzanthropologie „Die Gaillarde und ihr Erbe“.

Die Teilnehmer wählen mit ihrer Anmeldung, welches Thema / welchen Dozenten sie besuchen. Vor Kursbeginn sind noch Wechsel der Gruppe möglich, während die Kurse laufen sind Wechsel nicht mehr erwünscht.



Konzerteinführung

Sonntag, 1. Oktober, 16:30

Hochschule für Musik und Theater, Dittrichring 21

Barnabé Janin, Ivo Haun de Oliveira (in english)

Eintritt frei

Workshops Montag

Montag, 2. Oktober, 10:00-12:30 und 13:30-16:00

Hochschule für Musik und Theater, Dittrichring 21

Teilnahmegebühr: 50 € / ermäßigt: 30 €

  • Sessiontraining – Improvisation mit und über Standards aus Renaissance und Barock (alle Instrumente, 415Hz)

AUGFRUND GROSSER NACHFRAGE ERGÄNZT KURZFRISTIG IAN HARRISON UNSER DOZENTENTEAM:

Ian Harrison aus Newcastle upon Tyne hatte seinen Northumbrian Dudelsack im Gepäck, als er England verließ, um an der Schola Cantorum Basiliensis Zink, Schalmei und historische Aufführungspraxis zu studieren. In der Kombination von traditionellen Techniken, barocker Virtuosität und einem enormen Wissen um mittelalterliche Quellen hat er einen neuen Stil entwickelt, „neue Maßstäbe gesetzt“, und wurde zu einem von Europas führenden Improvisatoren auf Schalmei, Dudelsack und Zink – den Blasinstrumenten aus Mittelalter und Renaissance. Die internationale Presse nannte ihn den „Miles Davis der Alten Musik“. Er ist der Leiter von Les haulz et les bas, der wohl bedeutendsten alta capella seit dem Mittelalter. Seine originelle, improvisatorische und virtuose Musik brachte ihm Preise u.A. beim Alte Musik Festival in Brügge ein.

Nach einer soliden Ausbildung als Organist und Cembalist widmet sich Freddy Eichelberger vor allem dem Musiktheater und der Musik. Durch seine Improvisationstätigkeit hatte er das Glück, mit vielen Musikern zusammenzuarbeiten bis hin zur großen indischen Sängerin Kishori Amonkar. Regelmäßig begleitet er Stummfilme auf allen möglichen Keyboards (Kirchenorgel,
Cembalo, Klavier, elektroakustisches Clavichord…).
Er hat sich auch stark im Musiktheater engagiert, mit dem Ensemble „les Witches“ oder der renommierten Sängerin, Schauspielerin und Regisseurin Sophie Boulin an der Péniche Opéra. Außerdem spielt er seit vielen Jahren mit der Violinistin Odile Edouard, im Duo oder im Ensemble „Les Harpies“, und ist Teil des Trios „Une Bande de Clavecins“ mit Pierre Gallon und Yoann Moulin. Er unterrichtet regelmäßig in verschiedenen Workshops oder Meisterklassen und konnte als Solist oder in guter Gesellschaft gut fünfzig CDs realisieren. Seit Jahren ist er von der Stadt Marseille fasziniert und hat sich schließlich dort niedergelassen. Doch in Paris ist er noch Mit-Organisator der laufenden Live-Gesamteinspielung der Kantaten von J.S.Bach.

  • Cantare super librum, medieval and Renaissance polyphonic improvisation (vocal, in english)

Barnabé Janin & Benjamin Ingrao (Ensemble Coclico)

Barnabé Janin ist seit 2000 Lehrer an der Abteilung für Alte Musik des Conservatoire National Supérieur de Musique und Tanz in Lyon. Er unterrichtet dort Ars musica (Studium der musikalischen Sprache der Renaissance- und Barockzeit). Seit vielen Jahren widmet er sich dem Studium und der Praxis der Improvisation in der Alten Musik. 2012 veröffentlichte er ein praktisches Handbuch zu diesem Thema (Chanter sur le livre, Neuauflage.
Symétrie, 2014) sowie seit 2017 die Lehrvideos eines Youtube-Kanals.
Als Sänger und Instrumentalist ist er Gründer und künstlerischer Leiter des Ensembles Coclico.

Benjamin Ingrao schloss 2013 sein Studium am CNSMD de Lyon im Fach Alte Musik Gesang ab und wird regelmäßig als Tenorsolist in verschiedenen professionellen Ensembles in Frankreich und im Ausland engagiert. Er ist an historisch informierten Projekten ebenso interessiert wie an ungewöhnlichen Klangerlebnissen und reist fröhlich zwischen den musikalischen Ästhetiken, vom Mittelalter bis zu den Grenzen der zeitgenössischen Musik. Er wird oft als Chorleiter oder Vocal Coach eingeladen und unterrichtet am Conservatoire in Bourgoin-Jallieu.

  • Contrapunto: Vokalimprovisation in der Renaissance

Ivo Haun wuchs in Brasilien auf. Dort erhielt er ab 2003 professionellen Musikunterricht auf der klassischen Gitarre, den er vier Jahre später mit einem Gesangsstudium fortsetzte. In Basel seit 2010, er schloss 2015 sein Masterstudium bei Gerd Türk an der Schola Cantorum Basiliensis ab und gewann weitere Inspirationen durch Unterricht bei Richard Levitt und Meisterkurse bei Maria Cristina Kiehr, Andreas Scholl, Alessandro de Marchi, Christoph Prégardien, Dominique Visse u.a. Seine Hauptinteressen als Künstler sind die virtuose Singkunst der Renaissance und des Frühbarock, Improvisationspraktiken, die Verbindung von Rhetorik und Musik und die Aufführung von Musik vom 14. bis zum 17. Jahrhundert aus Originalnotation. Ivo Haun spielt auch Renaissancelaute und ist sehr aktiv als Solo- und Ensemblesänger, u.a. mit La Cetra (Andrea Marcon), La Morra (Corina Marti und Michal Gondko), Basler Madrigalisten (Raphael Immoos), Musica Fiorita (Daniela Dolci) und Thélème (Jean-Christophe Groffe).

Die Teilnehmer wählen mit ihrer Anmeldung, welches Thema / welchen Dozenten sie besuchen. Vor Kursbeginn sind noch Wechsel der Gruppe möglich, während die Kurse laufen sind Wechsel nicht mehr erwünscht.



Podiumsgespräch

Montag, 2. Oktober, 16:30

Hochschule für Musik und Theater, Dittrichring 21

Historische Improvisation zwischen Theorie und Praxis? Oder ist eine Alte-Musik-Ausbildung jenseits des an Hochschulen etablierten Fächerkanons denkbar?

mit Almut Gatz, Martin Erhardt u.A.

Eintritt frei